20 Jun Die Pflegereform 2023 in Österreich: Verbesserungen für 24-Stunden-Betreuung
Die Pflegereform 2023 in Österreich: Verbesserungen für 24-Stunden-Betreuung
Die Pflege und Betreuung von hilfsbedürftigen Menschen ist eine herausfordernde Aufgabe, die in Österreich seit jeher eine besondere Bedeutung hat. Um die Qualität der 24-Stunden-Betreuung zu verbessern und die Bedingungen für Betreuungskräfte zu optimieren, hat die österreichische Regierung eine umfassende Pflegereform durchgesetzt. Die Reform, tritt ab September 2023 in Kraft und umfasst verschiedene Maßnahmen zur Förderung, Qualitätskontrolle und Unterstützung der 24-Stunden-Betreuung. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die wichtigsten Änderungen und wie sie die Personenbetreuung in Österreich beeinflussen werden.
Erhöhung des Zuschusses für die 24 Stunden Betreuung:
Längst nötig und nun endlich signifikant erhöht:
Eine bedeutende Neuerung der Pflegereform 2023 ist die Erhöhung der Förderung für die 24-Stunden-Betreuung. Ab September steigt die finanzielle Unterstützung für selbständige Personenbetreuer:innen von 640 € auf 800 € pro Monat. Dies ermöglicht eine angemessenere Vergütung und Anerkennung der wertvollen Arbeit, die Betreuer:innen leisten. Der Bund übernimmt vorerst die Finanzierung der Erhöhung und stellt dafür 23 Mio. € bereit. Somit wurde der Zuschuss 2023 von € 550,- auf € 800,- erhöht.
Hausbesuche und Qualitätskontrolle: Um die Sicherheit und Qualität der Betreuung zu gewährleisten, werden Hausbesuche durch diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal ausgeweitet. Betreuungspersonal wird nun bis zu viermal im Jahr besuchen, um eine laufende Begleitung und qualifizierte Unterstützung sicherzustellen. Dieser Schritt verbessert nicht nur die Betreuung, sondern gibt den Betreuer:innen auch die Möglichkeit, sich mit Fachleuten auszutauschen und ihr Fachwissen zu erweitern.
Teilbarkeit und neue Möglichkeiten: Die Reform eröffnet auch neue Möglichkeiten durch die Teilbarkeit der 24-Stunden-Betreuung. Selbstständige Betreuer:innen dürfen nun bis zu drei Personen in einem privaten Haushalt betreuen, ohne dass diese Personen miteinander verwandt sein müssen. Diese Regelung ermöglicht es Menschen, gemeinsam in einem Zuhause zu leben und sich gegenseitig zu unterstützen, während sie gleichzeitig professionelle Betreuung erhalten. Die bietet für kleinere Lösungen a la „Betreutes Wohnen“ neue Möglichkeiten
Unterstützung und Transparenz: Die Pflegereform 2023 stärkt auch die Unterstützung für Betreuer:innen. Es werden kostenlose Supervisionsangebote und multilinguale E-Learning-Programme zur Verfügung gestellt, um die Qualität der Betreuung weiter zu verbessern. Darüber hinaus werden neue Vorgaben für die Abrechnung festgelegt, um mehr Transparenz zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sowohl Betreuer:innen als auch Betreute die Abrechnungen nachvollziehen können. Eine solche Transparenz wird bei Pflegeboerse.at bereits seit Gründung gelebt.
Fazit: Die Pflegereform 2023 in Österreich bringt wichtige Verbesserungen und Unterstützung für die 24-Stunden-Betreuung. Die Erhöhung der Förderung, die Ausweitung der Hausbesuche und die gesetzlich geforderte Transparenz, machen es schwarzen Schafen nun noch schwerer im Markt zu partizipieren und erleichtern auch finanziell schwächeren Menschen den Zugang zu kompetenter Unterstützung.